eCargoBikes – Mobilität von morgen?

Wer viele seiner Wege mit dem Fahrrad zurücklegt, kommt schnell an den Punkt, an dem der Gepäckträger seines Drahtesels nicht mehr ausreicht um die alte Waschmaschine zu transportieren. Es muss also ein Anhänger her, oder doch lieber ein Lastenrad? Lastenräder wie Bakfiets, Christiania oder Bullitt gehören in Dänemark und den Niederlanden schon lange zum Alltag – immer häufiger sind sie auch in der Innenstadt von Hannover anzutreffen.

Mit kleinen Vorbehalten, ob man mit diesen Teilen überhaupt fahren kann, suchte ich den nächsten Händler auf, beim ich gleich mehrere Lastenroller Probefahrten konnte – vielen Dank an Lars von Velogold.  Insbesondere die elektrifizierten Lastenräder haben es mir dabei angetan. Sie fahren sich kinderleicht, erweitern durch die Tretunterstützung den eigenen Bewegungsradius und bieten stufenlos schaltbare Getriebe oder sogar Automatikschaltungen. Damit haben sie echtes Potential das Auto im innerstädtischen Bereich zu ersetzten.

Jetzt muss nur noch der Strom aus erneuerbaren Quellen bezogen werden. Schnell kam die Idee auf, die Batterien dieser Räder doch mit Strom aus einer Photovoltaik-Anlage zu laden. Am besten auch während der Fahrt, immerhin bietet die große Ladefläche ja ausreichend Platz für ein Photovoltaik-Modul.

CityCruiser ©Veloform Media GmbH

CityCruiser
©Veloform Media GmbH

Bei der weiteren Recherche bin ich dann auf einen Hersteller für VeloTaxen gestoßen, wie sie häufiger in den Innenstädten anzutreffen sind. Diese bieten Schutz vor Regen, Platz zum Transport von zwei weiteren Personen oder sonstiger Ladung und  besitzen einen Elektromotor zur Tretunterstützung. Damit sind für das Gefährt keine Versicherungen oder Führerschein notwendig. Auch Modelle mit Solarunterstützung sind vorhanden, um die Reichweite bei gutem Wetter etwas zu erhöhen. Bei Preisen um 10.000 EUR sind Sie allerdings nur schwer konkurrenzfähig zum kleinen Verbrenner.

Tiny Houses

bboxx © Veloform Media GmbH

bboxx
© Veloform Media GmbH

Ein Hersteller solcher VeloTaxe – veloform – hat auch ein anderes Konzept entwickelt, das sich dem immer steigenden Bedarf an Wohnflächen annimmt. Mit bboxx bieten Sie ein modulares System, um temporär und und kurzer Zeit neue Wohn- und Schlafplätze zu schaffen. Insbesondere die stark verringerte Wohnfläche mit Reduzierung auf das „Wesentliche“ hat bei mir das Interesse geweckt, da dies eine Möglichkeit bietet in Zeiten des immer größer werdenden Flächenbedarf pro Person den Energiebedarf zu reduzieren.

Weitere Recherchen ergaben, dass sich dieses Thema auch in den USA immer größerer Beliebtheit erfreut. Dort unter dem Namen Tiny House Movement. Hierbei werden möglichst kleine Häuser gebaut, die auf das Wesentliche reduziert sind. Viele dieser Häuser sind beweglich und können mit PKW schnell an andere Orte gebracht werden. Insbesondere die Freiheit, einfach mal schnell seinen Wohnort wechseln zu können hat es mir hierbei angetan.

BikeCamper

Schnell entstand dann die Idee doch ein Tiny House, das mit einem Fahrrad transportiert werden kann, zu bauen. Es sollte von der Ausstattung mehr an ein Haus erinnern, um sich dem Charme des Campings ein wenig zu entziehen. Für Strom soll ein kleines PV-Batterie-System sorgen und durch geeigneten Wärmeschutz und intelligenter Klimaregelung sollte im Inneren ein gewisser Schutz vor Hitze und Kälte gegeben sein. Wie bei fast allen Sachen, hatte diese Idee auch schon jemand Anderes: Paul Elkins stellt auf seiner Seite elkinsDIY mobile Behausungen vor, die aus kostengünstigen und leichten Materialien hergestellt werden.

Viele Ideen und Materialien, die Paul für seine mobilen Häuschen verwendet, werden auch beim Bau meines BikeCampers aufgenommen.